Beagle – Steckbrief, Aussehen, Wesen und Geschichte der beliebten kleinen Hunderasse

Beagle Herzlich willkommen!

Auf unserer Webseite über Beagle findest du alles Wichtige zur Haltung der beliebten Hunderasse. Angefangen beim Aussehen und dem Charakter, über allgemeine Haltungs- und Pflegetipps bis hin zur Geschichte der Rasse. Beagles sind in den letzten Jahren als Familienhunde immer populärer geworden und wir möchten diese Hunde deshalb genauer vorstellen.

Beagle: Steckbrief

Beagle-Steckbrief
Lateinische Bezeichnung Canis lupus familiaris
Klasse Säugetiere
Ordnung Raubtiere
Familie Hunde
Herkunft England
FCI-Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen)
FCI-Sektion 1.3 (kleine Laufhunde)
Funktion Jagdhund
Lebenserwartung 12 bis 15 Jahre
Größe etwa 33 bis 40 cm
Gewicht etwa 10 bis 16 kg
Wesen freundlich, lebhaft, wachsam, treu
Ernährung Fleischfresser
Aktivität tagaktiv
Haltung Einzel- und Gruppenhaltung

Das Aussehen des Beagle

BeagleWie jede Hunderasse, besitzt auch der Beagle ein typisches Aussehen, das ihn von anderen Hunden unterscheidet. Welche speziellen Merkmale haben diese Vierbeiner? Wie groß und schwer wird diese Hunderasse? In welchen Fellvariationen findet man den Beagle?

Größe und Gewicht

Mit einer Größe von 33-40 cm und einem Gewicht von 10 bis 18 Kilo gehört der Beagle eher zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen. Sein kompletter Körper ist sehr kompakt und robust, wirkt jedoch nicht grob.

Fellbeschaffenheit

Der Beagle besitzt ein glattes, kurzes Fell, das eng am Körper anliegt und besonders wetterfest ist. Deshalb braucht diese Hunderasse keine spezielle Fellpflege. Ein Beagle besitzt immer mindestens zwei unterschiedliche Fellfarben, mitunter auch drei.

Offiziell sind mehrere Fellvarianten anerkannt. Am häufigsten trifft man auf:

  • tan and white – braun/weiß, zweifarbig
  • red and white – rot/weiß, zweifarbig
  • lemon and white – zitronengelb/weiß, zweifarbig
  • tricoloured – schwarz/braun/weiß, dreifarbig
  • tricoloured broken – farblich durchbrochene Flanke

Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist die Rute des Beagles dick, dicht behaart und weiß.

Kopf und Gesicht

Typisch für den Beagle sind seine schönen, großen, braunen Augen. Diese verleihen ihm einen sanften Gesichtsausdruck. Der Kopf dieser Hunderasse ist mittelgroß und wird von einem mäßig langen Hals gehalten. Dieser geht in den relativ kurzen, aber starken Rücken über. Fang und Oberkopf sind beim Beagle gleich lang. Während die Region rund um den Mund weiß ist, schimmern Kopf und Ohren rötlich bis braun.

Typische Merkmale eines Jagdhundes

Auch heute noch gilt der Beagle als Jagdhund, wofür vor allem seine typischen Merkmale sorgen. Schließlich verfügt er über eine ausgeprägte Muskulatur. Sein Körperbau ist nahezu quadratisch, er besitzt starke Knochen und eine sehr gute Muskulatur. Das Aussehen der Tiere ist trotz ihres kräftigen Körperbaus jedoch nicht grob.

Obwohl diese Hunderasse relativ kurze Beine besitzt, sind diese muskulös und kräftig. Da die Gelenke gut entwickelt sind, kann der Beagle als guter Läufer bezeichnet werden.

Beagle: Wesen und Charakter

Zwar handelt es sich beim Beagle ursprünglich um einen Jagdhund, in Deutschland gilt diese Hunderasse aber eher als idealer Familienhund. Welche charakterlichen Vorzüge besitzt die Rasse? Welche Eigenheiten macht sie besonders liebenswert?

Was macht den Beagle zum idealen Familienhund?

Der als sehr sozial bekannte Beagle galt früher ausschließlich als Jagdhund. Mittlerweile jedoch wird er gerne in Familien mit Kindern aufgenommen. Da Beagles, die sich aggressiv zeigten, seit jeher von Züchtern aussortiert wurden, da sie nicht für die Jagd geeignet waren, gelten die Tiere heute als äußerst friedfertige Hunde. Ihre Geduld und Freundlichkeit zu Kindern kennt keine Grenzen.

Die Tatsache, dass der Beagle fast immer gut gelaunt und fröhlich ist, macht ihn zu einem sanften und treuen Begleiter. Wenn sich ihm die Gelegenheit bietet, möchte er seinen Jagdinstinkt natürlich ausleben. Deshalb ist es wichtig, den Vierbeiner körperlich zu fordern.

Besonderheiten und spezielle Fähigkeiten

Der Beagle gilt als sehr intelligenter Hund. Deshalb eignet er sich perfekt für eine umfangreiche Ausbildung und Erziehung. Diese ist sogar wichtig, neigt die Rasse doch dazu, eine gewisse Sturheit und Dickköpfigkeit an den Tag zu legen. Mit genügend Ausdauer und Konsequenz kann man diese aber positiv nutzen.

Ebenso charakteristisch für die Rasse ist ihre ausgezeichnete Nase. Haben die Tiere erst einmal eine Fährte aufgenommen, wird diese mit allen Mitteln verfolgt. Damit dies nicht ausartet, ist eine konsequente Erziehung wichtig. Ansonsten verfolgt ein Beagle, der sich auf der aktiven Jagd befindet, seine Beute mit einer solchen Beharrlichkeit, dass er mitunter nicht mehr auf seinen Halter hört.

Übergewicht vorbeugen

Da der Beagle ein Meutehund ist, neigt er dazu, übermäßig viel zu fressen. Um ihn vor Übergewicht zu schützen, muss besonders viel Wert auf eine ausgewogene und nicht zu üppige Ernährung gelegt werden. Daneben sind auch viel Auslauf und Bewegung wichtig.

Die Geschichte der Hunderasse Beagle

Die dokumentierte Geschichte der Hunderasse reicht bis weit in das 16. Jahrhundert zurück. Allerdings wurde der Beagle erst 1890 als eigenständige Rasse anerkannt. Mittlerweile lässt sich die genaue Herkunft nicht mehr bestimmen. Man geht aber davon aus, dass diese Hunderasse ihren Ursprung im elften Jahrhundert im Northern- und Southern Hound hat.

Der Beagle kommt mit Wilhelm dem Großen nach England

Da der Beagle eine britische Hunderasse ist, müssen seine Wurzeln in England liegen. Tatsächlich jedoch kamen die Vorfahren dieser Hunderasse, die weißen Northern Hounds, jedoch erst mit dem Feldzug Wilhelms des Großen 1066 von der Normandie nach England. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte man sie als Hubertushunde, die ihren Ursprung vermutlich in den Ardennen hatten. Erst nachdem England erobert wurde, bezeichnete man diese Hunderasse zunehmend als Normen bzw. Northern Hounds.

Southern Hounds – die Vorfahren des Beagle

Etwa um 1400 stießen die Engländer während des Hundertjährigen Krieges im Süden Frankreichs auf eine Hunderasse, die sie tief beeindruckte. Da die Jagd bekanntlich die beliebteste Freizeitbeschäftigung von Grafen, Fürsten und Königen war, waren die Briten vor allem an den Jagdeigenschaften der Hunde, die sie als Southern Hounds bezeichneten, interessiert.

Diese Hunde glichen, vor allem wegen ihres gefleckten Fells, sehr stark dem heutigen Beagle, weshalb anzunehmen ist, dass Southern Hounds die Vorfahren des Beagles sind.

Kreuzung von Northern- und Southern Hounds – die Geburt des Beagles

Northern Hounds waren damals vor allem wegen ihrer guten Ausdauer und Lauffreudigkeit beliebt, während Southern Hounds einen ausgeprägten Geruchssinn hatten.

Als das Hochwild mehr und mehr durch die Jagdfreundschaft der Briten ausgerottet wurde, bevorzugte die Aristokratie langsam scheuere Wildarten. Deshalb brauchten sie für diese neue Art des Jagens einen Jagdhund mit anderen Eigenschaften: Als künftiger Begleithund suchten sie nach einem agilen als auch feinsinnigen Hund.

Da der heutige Beagle genau diese Eigenschaften besitzt, geht man davon aus, dass in Großbritannien Northern- und Southern Hounds miteinander gekreuzt wurden. Bei der Zucht achtete man weniger auf das Aussehen als auf die Jagdtauglichkeit der Hunde.

Mittlerweile ist der Beagle eine durch die FCI anerkannte britische Hunderasse.